Du möchtest dir ein neues Mobilgerät kaufen? Jedoch schwankst du noch zwischen den Betriebssystemen iOS und Android? Deren Unterschiede lassen sich unter anderem an den Apps ausmachen, welchen Nutzern über den jeweiligen Store bereitgestellt werden.
Wir haben recherchiert, worin die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Systemen liegen. Inklusive einer Zielgruppenanalyse, damit du die bestmögliche Kaufentscheidung treffen kannst.

Warum du uns vertrauen kannst
Das Team von Purdroid besteht aus engagiert Technik-Nerds. Wir wollen einfach alles über Smartphones, Tablets, Smartwatches etc. wissen. Jedoch lesen wir dazu nicht einfach nur die Datenblätter der Hersteller durch. Wir dringen tief in die jeweilige Materie ein. Inklusive Erfahrungsberichten, Produktvergleichen und eigenen Tests.
Wir stellen uns höchsten Ansprüchen, um mit Purdroid ein Portal zu schaffen, welches mehr als nur 08/15-Vergleiche anbietet. Deshalb interessiert uns nicht nur die Hardware mit ihren Stärken und Schwächen, sondern ebenso die Software und etwaiges Zubehör (bspw. der Apple Pencil).
Du kannst also sicher sein: Wenn wir über etwas schreiben, dann aus tiefster Überzeugung und mit dem nötigen technischen Verständnis. Nicht, weil uns Hersteller XY die beste Provision für den Verkauf seiner Produkte bietet.
Konsistentes Design bei iOS vs. verschiedene UIs bei Android
Die schärfste Konkurrenz von Apple macht es sich mit seinem Betriebssystem sehr einfach. Google stellt sein Android bereit und schließt dazu entsprechende Verträge mit Samsung, Xiaomi usw. ab. Das bereits vorgefertigte System erspart den großen Marken somit viel Geld und sie können neue Geräte schneller entwickeln. Das geht teilweise so weit, dass lediglich eine Version von Stock Android aufgespielt wird. Dieses lässt sich zwar leichter updaten, bietet aber keine individuell angepasste Benutzererfahrung.
Stock Android wird vor allem bei sehr günstigen Smartphones und Tablets eingesetzt. Dem stehen die personalisierten „User Interfaces“ (UI) gegenüber. Bspw. die Samsung OneUI sowie Xiaomis MIUI. Für App-Entwickler ist dies ein absolutes Grauen, weil jede UI in Funktion und Optik individuell programmiert werden muss. Wer dies nicht beachtet, muss mit mehr schlechten Bewertungen seiner mobilen Anwendung rechnen.
Mit Apples iOS hingegen bleibt alles stets gleich. Das konsistente Design des Betriebssystems erleichtert Programmierern ihre Arbeit enorm. Was sich schon bei grundlegenden Funktionen wie dem Fotografieren bemerkbar macht (siehe dazu unser Ratgeber zur besten Handykamera). Für Käufer fallen solche Aspekte sehr wohl ins Gewicht, weil sie diese beim iPhone Vergleich nicht berücksichtigen müssen.
Dieser Umstand führt dazu, dass Entwickler bei iOS-Apps mehr Aufwand in Kauf nehmen. Denn sie kennen ihre Zielgruppe (siehe unten) und deren Ansprüche.
Wenige Hardware-Varianten bei Apple


Ein weiterer Vorteil für App-Entwickler ist, dass sie ihre Software bei Apple nur für relativ wenige Geräte testen müssen. Im Kern sind es das iPhone sowie das iPad. Zwar gibt es diese mittlerweile in einigen Versionen zu kaufen, doch die Anzahl bleibt im Gegensatz zu den Tausenden Android Geräten stark überschaubar.
An dieser Stelle beschleunigt sich also der Prozess, denn die Überprüfung der Kompatibilität nimmt weniger Zeit in Anspruch. Apple-Nutzer laufen somit fast nie Gefahr, eine schlecht funktionierende Anwendung zu erhalten. Bei der schier endlosen Fülle an Android-Geräten hingegen kommt dies durchaus vor. Einfach deshalb, weil beim Apps entwickeln das Budget nicht ausreichte, um sie auf allen potenziellen Endgeräten auszuprobieren.
Hard- und Software aus einem Haus
Wobei hier klar unterschieden werden muss, ob die App von Apple bzw. Android selbst stammt oder sie einem Drittentwickler gehört. Was die grundlegenden Anwendungen betrifft, erhältst du bei Apple einfach alles aus einer Hand. Das wäre für Android nur beim Google Pixel der Fall. Ansonsten wirst du fast immer auf ein Entwicklerteam zurückgreifen müssen, welches als eigenständiges Unternehmen arbeitet.
Apple wiederum investiert viel Zeit und Geld, um seine Produkte so zu gestalten, dass sie vom Werk ab so perfekt wie möglich sind. Ergänzungen durch weitere Apps sind in der Regel nicht notwendig, um den Otto-Normal-Anwender glücklich zu machen. Spiele-Apps und andere spezielle Anwendungen einmal außen vor gelassen.
Zielgruppen und Kunden
Die meisten Android-Nutzer bevorzugen kostenlose Apps, weil sie es gewohnt sind, günstige Smartphones und Tablet PCs zu kaufen. Mit Ausnahmen der großen Flaggschiffe von Samsung & Co. Bei Apple dreht sich der Spieß um, denn iPhones und iPads werden als hochwertige Endgeräte wahrgenommen, für die Kunden bereit sind mehr Geld auszugeben.
Ebenso hohe Ansprüche stellen sie dann bei den Apps. Sie möchten ausgereifte und fehlerfreie Anwendungen für ihr Mobilgerät. Das lassen sie sich gern etwas kosten. App-Entwickler sind sich dessen bewusst und verwenden deshalb mehr Ressourcen, um den Ansprüchen ihrer Nutzer zu genügen. Dafür werden sie mit höheren Einnahmen aus den Verkäufen belohnt.
Fazit: iOS schlägt Android fast immer
Auf den ersten Blick wirken die mobilen Betriebssysteme so, als würden sie auf Augenhöhe konkurrieren. Die Details offenbaren jedoch etwas völlig anderes. App-Entwickler haben es mit den iPhones und iPads deutlich leichter. Nicht nur deshalb, weil die Anzahl der verfügbaren Version deutlich geringer ist. Sondern auch, da es sich immer um dieselbe Struktur handelt.
Android-Geräte hingegen schwanken zwischen den einfachen Stock-Versionen und individuelle angepassten UIs. Diese sind für Hersteller wie Samsung und Xiaomi wichtig, um sich von der breiten Masse abzuheben. Wer jedoch die Apps dafür schreiben muss, steht jedes Mal vor einer Sisyphusarbeit. Denn es gibt unzählige Endgeräte zu testen und auf allen muss Android reibungslos laufen.
Dies nimmt deutlich mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch. Plus den Umstand, dass die meisten Android-Nutzer es gewohnt sind, kostenlose Apps zu nutzen. Sie sind schlichtweg weniger bereit, Geld für Apps auszugeben.
In der Praxis schlägt also das iOS-System die Android-Konkurrenz fast immer. Auf Seiten der Nutzer stellt sich die Frage, wie hoch deren Ansprüche sind. Wenn sie ein intuitiv bedienbares und möglichst fehlerfreies Benutzererlebnis wünschen, ist Apple iOS die richtige Wahl. Dieses hat natürlich seinen Preis, denn Apple Hardware ist nicht gerade günstig.
Quellen
- Macwelt.de: iOS vs. Android: Wofür schlägt das Herz von App-Entwicklern?
- Screenrant.com: iOS Apps Are Still Better Than Android In 2021 — And That’s A Problem
- Androidcentral:com: After 10 years, Android apps are still worse than their iOS counterparts
- Quora.com: Why do iOS Apps tend to be higher quality than Android Apps?