Mit dem Sonos Surround Set hatten wir nach dem Sonos One (hier zum Test) und dem Sonos Roam (Testbericht) gleich mal die Möglichkeit auch ein gesamtes Heimkinosystem des Premium-Herstellers zu testen. Dabei testen wir allerdings nicht die Standardkonfiguration mit zwei Sonos One SL, sondern eine Variante zweimal den normalen Sonos One Speakern für den Rear-Kanal. Dies macht aber kaum einen Unterschied, vor allem nicht beim Klang.
Sonos verlangt für das gesamte System etwas mehr als 1500 Euro, was nicht gerade wenig ist. In diesem Test klären wir deshalb die Frage, ob sich dieser Betrag unserer Meinung nach lohnt und ob man auch mit kabellosen Lautsprechern Kino-Feeling im Wohnzimmer erreichen kann.
Lieferumfang: Alles nötige dabei
Das von uns getestete Set besteht aus dem Sonos Sub, der Sonos Beam Soundbar, sowie zwei Sonos One (SL) Speakern. Jedes Gerät steht dabei für sich und kann auch einzeln betrieben werden, wobei der Sonos Sub natürlich nur in Kombination mit der Beam wirklich Sinn ergibt. Neben der größtenteils sehr nachhaltigen Verpackung für sämtliche Geräte (alle Geräte werden platzsparend verpackt und nur die Kabel werden in Plastiktüten eingepackt) erhält man beim Sonos Beam ein HDMI Kabel + HDMI auf Optical Adapter und ansonsten überall ein Netzkabel dazu. Bei den Sonos One liegt zusätzlich noch ein Netzwerkkabel (Ethernet) bei.
Während wir beim Sonos One Test noch die unserer Meinung nach zu dünne Verpackung bemängelt haben, ist dies beim Sonos Sub und Sonos Beam nicht der Fall. Hier ist die Verpackung deutlich dicker und hochwertiger und schützt das eigentliche Produkt noch einmal besser und sieht dazu auch hochwertiger aus, wie es sich für Geräte oberhalb der 500 Euro eben gehört. So können wir hier nur noch bemängeln, dass die Kabel noch in Plastiktüten eingepackt sind, aber auch hier arbeitet Sonos bei neueren Geräten mittlerweile daran diese wegzulassen.





Anschlüsse an Sonos Sub, Sonos Beam und Sonos One
Hier möchten wir mit dem Sonos Sub beginnen. Der stylische Subwoofer besitzt nämlich lediglich nur einen Stromanschluss und wird ansonsten kabellos über Wi-Fi verbunden. Das funktioniert aber problemlos, wie man es von Sonos und der entsprechenden App gewohnt ist.
Wie im Sonos One Test bereits erwähnt, wird auch der Sonos One mit einem Netzkabel mit Strom versorgt und kann ansonsten per Wi-Fi oder über das Ethernet Kabel angeschlossen werden.
Die Sonos Beam Soundbar hat nicht nur den Anschluss für das Netzkabel, sondern auch einen HDMI Anschluss und ein Ethernet Netzwerkanschluss. So kann die Beam nicht nur mit dem Fernseher, sondern eben auch im Netzwerk betrieben werden.
Die Konfiguration der gesamten Sonos Surround Anlage ist dabei denkbar einfach und problemlos über die App möglich. Das erste Gerät wird an den Strom angeschlossen und dann mit der App und dem Heimnetz verbunden, danach folgen die anderen Geräte. Mithilfe der App kann man die Geräte intuitiv einem System zuordnen und so die Sonos Surround Anlage konfigurieren.
Nachdem man das System zusammengeführt hat (im Test haben wir dafür maximal 10 Minuten benötigt) kann man alles noch näher konfigurieren. So lässt sich beispielsweise das Surround-Audio an- und ausschalten oder für bestimmte Quellen (bspw. dem TV) erhöhen oder verringern. Die App verrät dem Nutzer zudem, dass er die Ton-Einstellungen am TV auf den entsprechenden Ausgang (in unserem Fall optisch) umstellen muss, damit das Sonos Surround Set den Ton abspielt. Das geht sogar dann schon, wenn die Sonos One Speaker noch nicht angeschlossen sind.
Empfehlenswert ist darüber hinaus bei der Sonos Surround Anlage auch die Funktion „Trueplay“. Hiermit kann man das Gerät an die Umgebung anpassen und der Klang wird laufend verbessert, denn mithilfe der Mikrofone werden der Raumschall, Wände, Gegenstände und Co. im Raum analysiert und die Ausgabe dahingehend angepasst. In unserem Test hat sich so die Konfiguration der Surround-Anlage nach den ersten Stunden Nutzung stark verbessert und ein großartiges Erlebnis garantiert.


Klang der Sonos Surround Anlage: Dem Preis entsprechend
Klanglich ist die Sonos Surround Anlage genau das was man sich erhofft, aber auch das was man erwartet bei einer Anlage jenseits der 1500 Euro UVP. Extraklasse und nicht weniger!
Mit dem Sonos Sub erhält man einen hochpräzisen Bass, der bis in die tiefsten Regionen jederzeit detailliert und nachvollziehbar arbeitet. Dabei bleibt man selbst bei lauten Tönen von Verzerren verschont und kann sich jederzeit einer starken, mit hohem Druck ausgestatteten Grundbasis erfreuen.


Mitten sind mit einer ebenso hohen Präzision ausgestattet, die je nach abgespieltem Audiosignal ihre Stärken in einer offenen Bühne präsentieren oder im 360 Grad Sound entfaltet. Stimmen sind dabei stets bestens herausgestellt und genießen eine angenehme Hervorhebung in den Standard EQ Einstellungen, sodass sowohl bei Film als auch Musik die Stimme sich jederzeit vom Rest des Geschehens abhebt und niemals untergeht. Instrumente, aber auch Klänge wie Vogelzwitschern im Wald oder das Rauschen des Meeres in Filmen sind dabei stets hoch detailliert.
Die Höhen der Sonos Surround Anlage erfreuen sich einer kristallklaren Abstimmung mit einer hohen Brillanz, die wir als leicht kühl interpretieren würden, was aber der Gesamtabstimmung sehr zuträglich ist und das Gefühl vor einer hochqualitativen Surround Anlage zu sitzen hervorhebt.
Surround Sound der Sonos Surround Anlage
Wie oben schon erwähnt sollte man bei dem Sonos Surround Set definitiv „Trueplay“ aktivieren, weil so der Raum bestens analysiert und der Klang entsprechend angepasst wird. Unser Setup im Raum war nicht optimal, denn wir haben keine Möglichkeit gehabt, die Sonos One Speaker hinter der Couch zu platzieren, also mussten wir diese auf die Couch stellen. Das führte dazu, dass der Speaker links hinten nur ca. 30 cm vom Ohr des Hörers entfernt war. Dank der vorherigen Konfiguration haben wir das aber zu keinem Zeitpunkt gemerkt.
Jederzeit hatten wir das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Ganz egal, ob ein Hubschrauber hinter dem Tester herflog oder Schüsse von rechts vorne nach links hinten flogen. Die Surround Konfiguration der Sonos Surround Anlage ist stets präzise gewesen und hat uns jederzeit in ihren Bann gezogen. Gleichzeitig haben wir uns aber nie vom Klang erdrückt gefühlt, was man bei qualitativ schwächeren Anlagen häufig hat.
Ein weiterer Punkt, der häufig bei qualitativ schwächeren Anlagen bemängelt wird, ist die Lautstärke der Lüfter und Co. Hier hört man gar nichts, sodass man sich voll und ganz auf das Erlebnis zu Hause konzentrieren kann, egal ob Film, Fernsehen oder Musik.
Testfazit: Empfehlenswert, wenn man es sich leisten kann
Unser Fazit zum Sonos Surround Set, bestehend aus Sonos Beam Soundbar, Sonos Sub und zwei Sonos One fällt ausgesprochen positiv aus. Im Grunde haben wir nichts zu bemängeln und können diese Anlage jedem empfehlen, der auf eine kabellose Surround Anlage setzen möchte.
Wenn wir etwas kritisieren müssten, dann wäre das der Preis. Hier ist Sonos nämlich ebenso in der Spitze zu finden, was eben nicht für jeden leistbar ist. Dafür ist man hier aber auch in der Premium Klasse und das merkt man in jedem Detail von der App bis hin zum Stromkabel, die in derselben Farbe, wie die Geräte ausgeliefert werden. Dennoch finden wir es etwas schade, dass bei einem Preis von 1649 Euro noch auf Dolby Atmos verzichtet werden muss. Das hätten wir uns schon gewünscht. Dennoch können wir eine klare Empfehlung für die Sonos Surround Anlage aussprechen.